REaktivAsphalt
Auch Straßenbaustoffe haben ihre Geschichte. Legte man zu Beginn den Fokus vor allem auf die Funktionalität von Straßenbelägen als auf Umweltfreundlichkeit und möglichst geringe Gesundheitsgefährdung, haben sich die Ansprüche heute wesentlich gewandelt.
Vier Entwicklungsphasen – wir sprechen von Dimensionen – lassen dies erkennen:
1.
Fluxbitumen
Bitumen wird mit einem leicht flüchtigen Lösemittel oder einem schwerflüchtigen Fluxöl verarbeitbar gemacht, beim Abbinden entweichen diese umweltproblematischen Lösemitteldämpfe wieder (VOC) oder das Bitumen bleibt dauerhaft weich.
2.
Heißbitumen
Bitumen wird durch Aufheizen auf bis zu 200 °C verarbeitbar gemacht, auch die im Asphalt eingesetzten Gesteine müssen getrocknet und hoch erhitzt werden. Der Energiebedarf ist groß und entsprechend „leiden“ dabei die Umwelt sowie das Bitumen durch vorzeitige Alterung. Das Abbinden erfolgt durch Abkühlen.
3.
Bitumen-Emulsionen
Bitumen wird durch Emulgieren mit Wasser verarbeitbar. VOC werden vermieden. Anstatt fossiler Energie wird zum Abbinden solare Energie vorteilhaft für die Umwelt eingesetzt. In der „RapsAsphalt“-Variante ersetzen nachwachsende Rohstoffe auch noch einen Teil des Bitumens.
4.
REaktivBitumen
Bei dieser Weltneuheit von Vialit wird ein erheblicher Anteil des Bitumens mit fossilem Ursprung durch nachwachsende flüssige Rohstoffe ersetzt und dadurch (kalt) verarbeitbar. Beim Abbinden erfolgt eine umweltfreundliche reaktive Aushärtung, die durch Wasser gestartet werden kann.